In Bremerhaven-Wulsdorf wurde bis Mai 2016 jahrzehntelang Trinkwasser gewonnen. Als Begleiterscheinung der Förderung stellte sich der Grundwasserspiegel auf ein abgesenktes Niveau ein. Nach der Stilllegung stieg der Grundwasserspiegel etwa ein Jahr lang auf seine natürliche Höhe.
Das beeinträchtigte die umliegenden Gebäude, die teilweise unter dem natürlichen Grundwasserspiegel errichtet wurden.

Die Grundstückseigentümer sind im Rahmen des Baugrundrisikos verantwortlich für die Absicherung ihrer Gebäude vor Feuchtigkeitsschäden. Dennoch haben der Magistrat der Seestadt Bremerhaven und wesernetz Bremerhaven freiwillig den Hilfsfonds Wulsdorf aufgelegt. 1,2 Millionen Euro standen seitdem für Hilfs-Maßnahmen im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe bereit.

Von 187 Gebäuden mit Keller im Hilfsfonds-Gebiet rund um den Wasserwerkswald Wulsdorf haben 79 Gebäudeeigentümer an der Zustandsdokumentation im Jahr 2017 teilgenommen. Die öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen stellten bei zehn Gebäuden keinerlei Schäden fest. Die weiteren 69 Gebäude wurden in unterschiedliche Schadenskategorien eingeteilt. Eine zusätzliche hydrogeologische Untersuchung bestimmte darüber hinaus die natürlichen Grundwasserstände im Hilfsfonds-Gebiet. Diese beiden Kriterien sind die Grundlage zur Berechnung der Teilbeträge des Hilfsgeldes.